Denise Schäfer - Osteopathie und          Physiotherapie für Pferde

 

Manuelle Lymphdrainage beim Pferd / Komplexe physikalische Entstauungstherapie (KPE)


Im Humanbereich ist die Lymphdrainage gar nicht mehr wegzudenken. Und bei Pferden ist die Effektivität dieser Therapie aufgrund der unterschiedlichen Beschaffenheit des Bindegewebes noch höher. Bei Ödemen in jedem Bereich des Körpers kommt sie zum Einsatz. Die Lymphdrainage ist eine sanfte Massagetechnik, die auf Haut und Unterhaut ausgeführt wird, um den Abfluss von Lymphflüssigkeit zu verbessern. Schwellungen klingen schneller ab und das Gewebe wird daraufhin besser durchblutet, was wiederum zu einer schnelleren Regeneration von verletztem Gewebe führt.

Das Lymphgefäßsystem durchzieht den gesamten Körper wie ein Netzwerk. Das Lymphsystem unterstützt die Venen bei Ihrem Rücktransport von Flüssigkeit und ist zudem wichtiger Bestandteil des Immunsystems. Es sammelt die Gewebeflüssigkeit (Wasser, Proteine, Enzyme, Mikroorganismen etc.) und leitet sie zunächst zu den nächstgelegenen Lymphknoten. Die Lymphknoten filtern die Lymphe und sind maßgeblich an der Immunabwehr beteiligt.

Über die Lymphstämme gelangt die Lymphe dann im Bereich der Hohlvenen nah am Herz wieder in den Blutkreislauf.

Die manuelle Lymphdrainage sollte im optimalen Fall mit einer Kompression / Bandagierung / Strumpfversorgung und einer Bewegungstherapie kombiniert werden um eine lymphvaskuläre Erkrankung optimal behandeln zu können. Die Gesamtheit dieser Behandlung nennt man "Komplexe Physikalische Entstauungstherapie" (KPE).

Wann wird Lymphdrainage eingesetzt?

  • Bei sog. angelaufenen Beinen
  • Bei Ödemen nach Verletzungen oder Operationen (z.B. Trittverletzungen, Kolikoperationen, nach Kastration)
  • Bei Ödemen durch Sattel- oder Geschirrdruck
  • Bei Tendopathien (degenerative Veränderungen der Sehnen)
  • Chronische Phlegmone ("Einschuss")
  • Zur Unterstützung von Hochleistungspferden (verbesserter Abtransport von Laktat aus der Muskulatur)

Die Manuelle Lymphdrainage darf erst nach tierärztlicher Behandlung, Ablauf des akuten Entzündungsstadiums und nach gegenseitiger Absprache eingesetzt werden.

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